Russland

Samstag, 6. August 2011

3. Station: Irkutsk

Nach einer Nacht im Zug, kam ich in Irkutsk an. Nach einer Stadtfuehrung, die mir ein sehr differenziertes Bild vermittelte, teilweise sehr modern mit westlichen Laeden, teilweise einfach nur vefallen, schlenderte ich noch etwas durch die einzige siebirische Fussgaengerzone.
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Natuerlich, darf das Heimatkundemuseum nicht fehlen...

Morgen (Sonntag) geht es zum Baikalsee, dort werde ich die naechsten Tage verbringen, das Herz Sibiriens. Auf der Insel Olchon, gibt es erst seit fuenf Jahren Strom, da bin ich wohl leider zu spaet dran...

Uebrigens soll Helmuth Kohl wohl nur noch Baikalwasser trinken, weil es so gesund ist und man davon lang leben soll...

2. Station: Birjusa 2.0

Am Freitag ging es dann in die Taiga. Mein Begleiter: Josch, ein Polizist und ehemaliger Soldat im Tschetschenien-Krieg. Als ich an dem Boot ankam, dass nur er eine Schwimmweste anhatte, ich jedoch ohne fahren musste. Naja, ich sagte mir, bis zum Ufer werde ich schon kommen. Also rein in das Motorboot und ab ueber den Fluss, in die Taiga. In dem Boot stellte ich eine Grundausstattung in Form einer Schaufel, eines Beils, einem Benzinkanister und eines Jagdmessers fest. Sollte ich mir Sorgen machen? Ich habe schon schlechtere Horrorfilme gesehen... Als er dan noch meinte, er muesse den Motor reparieren und mich auf einer Sandbank in der Mitte es Flusses absetzte, ueberlegte ich schon Verteidigungsstrategien (Meine Chancen standen wohl schlecht s.o.). Letztlich tauschte er doch nur den Vergaser, oder was auch immer, aus und ich bilde mir ein, auf der Sandbank Gold gefunden zu haben (ich lass dass pruefen). Dann legten wir am Ufer an, von einer Anhoehe hatte ich eine wunderschoene Aussicht ueber die Weite der Taiga.
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Alles war voller Pilze, Beeren (koestlich!) und leider auch Moskitos.
Auf dem Rueckweg hielten wir an einer Lagerstelle und machten ein sibirisches Picnic. Die Suppe wurde ueber dem Lagerfeuer gekocht und als Einlage gab es Hirsch (glaube ich, leider sprach Josch auch nur Russisch), er ist dazu noch ein begnadeter Jaeger. Alles in allem ein unvergesslicher Tag in der russischen Taiga.

Ueber Nacht ging es dann mit dem Zug nach Irkutsk. Dort traf ich die ersten Deutschen seit meiner Abreise. Leider haben sie mir wieder vor Augen gefuehrt, wie voreingenommen man doch Reisen kann. Schade...

Donnerstag, 4. August 2011

2.Station: Birjusa 1.0

Hallo ihr Lieben,

Bei einer Internetverbindung, die einer gefuehlten 56 k -Modem- Verbindung entspricht (Ihr erinnert euch...), gebe ich mein Bestes euch hier einen aktuellen Bericht zu geben:

Nun bin ich nach 3 Tagen und 4 Naechten am Stueck im Zug endlich wieder auf den Boden zurueckgekehrt. Bei Ankunft sorgte zuerst mein Ticket fuer helle Aufregung, ich habe natuerlich keinen Touristenzug gewaehlt und so war das auch fuer die Schaffner neu. Ich habe in einem sehr ;-) komfortablen 4er Abteil (4qm) uebernachtet und ich sage euch es war abenteuerlich.
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Meine drei Mitreisenden bestanden aus einer russischen Familie: Natascha, Sergeij und der kleine Nikita. Sergeij ist Offizier bei der russischen Marine, ich fuehlte mich gleich sicher und Natascha arbeitet in der Steuerberatung, wie konnte es anders sein (lebt die halbe Welt von diesem Beruf). Sie haben mich sofort adoptiert und auch ihre reichhaltigen, manchmal etwas gewoehnungsbeduerftigen (getrockneter Fisch, Dosenfleich, Milchprodukte,etc.) Speisen mit mir geteilt, wohlgemerkt einen Kuehlschrank gibt es dort nicht. Sobald ich einmal niesen musste, wurde mir heisser Tee verordnet, ich koenne mich doch nicht erkaelten. Ihr seht es wurde immer fuer mich gesorgt.
Da leider niemand Englisch oder gar Deutsch sprach, musste ich ganz tief in der Schublade kramen und mein mittlerweile heissgeliebtes Woerterbuch zu rate ziehen. Aber das Gute war, wir hatten ja Zeit. Landschaftlich kann ich nur sagen: Wald, Wald, Wald... Die Staedte sehen teilweise ziemlich trist aus, aber die Natur, Suempfe, Seen und Steppen sind um so schoener. Der Wald wird immer wieder unterbrochen von kleinen Doerfern aus Holzhaeusern...

Unterwegs hielt der Zug dann immer wieder Mal, aber ich hatte ja schon diverse Horrorgeschichten gehoert, dass man dann einfach stehen gelassen wird und ja man muss wirklich aufpassen, aber auch da konnte mir meine Zugfamilie immer Auskunft geben. Verwirrend ist ausserdem die Zeitumstellung. Die Zuege fahren in ganz Russland nach Moskauer Zeit. Hier, in Birjusa\Taischet, wo ich jetzt bin ist aber schon 5 Stunden spaeter (ca. 1-2 Stunden Zeitverschiebung pro Tag im Zug). Dass heisst, laut Fahrplan kommt man 7.00 Uhr morgens an und am Ankunftsort ist es schon Mittag.

Heute morgen, bin ich dann in Taischet angekommen, von wo aus ich zu einer einheimischen Babuschka gefahren bin, um dort 2 Tage zu verbringen. Und sie spricht noch schneller... Aber als sie mir von ihrer gestrigen Wodkaorgie erzaehlt hat, waren wir uns gleich sympathisch und haben uns auf ein Bier verabredet ;-) Und gekuehlt muss es sein... irgendwie habe ich mal gelesen hier ist es kalt, aber im Moment gibt es hier anscheinend eine Hitzewelle.

Ich bin heute mit einer ortsansaessigen Englischlehrerin durch das Dorf gelaufen und sie hat mir etwas ueber die Geschichte etc. erzaehlt. Ich glaube so richtig verkraftet haben sie die Perestroika hier noch nicht. Es herrscht so eine FRUEHER WAR ALLES BESSER STIMMUNG. Als Beispiel wurde angefuehrte, dass man frueher keine Baumaterialien kaufen musste, man konnte sie ja einfach von der Arbeit mitnehmen... Grossartig...

Morgen geht es in die russische Taiga und dann weiter nach Irkutsk, von wo aus ich zum Baikalsee aufbrechen werde.

Liebe Gruesse
Eure Anja

Sonntag, 31. Juli 2011

1.Station :Moskau

отыотвлотывтяы...

Ohhh, ich habe vergessen die Tastatur umzustellen ;-)

Ich hatte einen super Flug nach Moskau und habe bereits zwei Tage damit verbracht Moskau unsicher zu machen. Die Stadt inkl. Kreml, Metro, Roter Platz etc. sind einfach fantastisch, die Zeit ist mal wieder viel zu kurz, da ich heute Nacht schon weiter muss.
Roter-Platz

Auf der Fahrt vom Flughafen ins Hotel (das letzte in den naechsten drei Wochen) habe ich glernt, dass es allein in Moskau 66 Mc Donalds Fillialen gibt. Naja, man weiss ja nie fuer was es gut ist, aber schon merkwuerdig mit welchen Attraktionen die Russen werben.

Neben Temperaturen von 30 Grad, gab es heute leider auch etwas Regen, damit ist die Bootsfahrt ins Wasser gefallen.

Mein Russisch ist leider doch etwas mehr eingerostet als erhofft, aber mit Haenden, Fuessen und Englisch einigt man sich dann doch noch auf die richtige Vokabel.

Jetzt wird es aber Zeit fuer mich weiter in den Osten (Sibirien) aufzubrechen.

Liebe Gruesse
Anja

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